Portfolio Performance einrichten (Teil 1)

Portfolio Performance einrichten (Teil 1)

Vermutlich kann es keinen „seriösen“ Finanz-Blog geben, wo es nicht mindestens einen Beitrag zum Einrichten von Portfolio Performance gibt. Also gucken wir uns heute einfach mal an wie die Geldente Portfolio Performance benutzt und warum. Sicherlich gibt es unter meinen paar Lesern ein paar richtige Freaks und Experten – daher immer ab in die Kommentare mit Ideen und Vorschlägen.

Was ist Portfolio Performance

Wie beschreibt man nun am besten Portfolio Performance, ich würde sagen, es handelt sich um ein Programm, mit welchem du deine Depots und Bankkonten verwalten kannst. Grob gesagt legst du dir deine Konten, Depots und Wertpapiere (natürlich auch ETFs und Fonds) an und pflegst alle Buchungen, die du im „echten“ Leben durchführst in Portfolio Performance nach. Alternativ importierst du sie anhand der Dokumente deiner Bank (was ich nie probiert habe).

Kaufst du zum Beispiel eine Aktie, zahlst du dir vorher Geld auf dein Verrechnungskonto ein, und kaufst dann das entsprechende Wertpapier. Bekommst du Gehalt, verbuchst du das entsprechend auf deinem Konto in Portfolio Performance und so weiter.

Ether, Dollar und Kreditkarten. Als Beispiel für Assets.
Verchiedene Assets in Portfolio Performance

Das ganze funktioniert aber prinzipiell für alle Assets, so pflege ich auch meine Münzen (Gold, Silber) mit Portfoliop Performance als auch Krypto (ok jetzt nicht mehr). Ich denke, du kannst auch Wein, Uhren oder deine Lego-Sammlung über Portfolio Performance verwalten und dir deine Gewinne oder Verluste visualisieren.

Wann lohnt sich Portfolio Performance

Ich denke, es lohnt sich, wenn man Interesse an Auswertungen hat, ganz gewaltig lohnt es sich, wenn man mehrere Depots bei unterschiedlichen Anbietern unter einen Hut bringen will. Mittlerweile habe ich nur noch 2 Depots, hier würde ich es auch ohne Portfolio Performance schaffen, bis letztes Jahr waren es aber noch 5 Depots welche ich gerne in einer Übersicht hatte.

Nebenbei bietet Portfolio Performance eine Menge Auswertungen, während mir bei der ING nur mein Gesamt + / – des Depots angezeigt wird, was dann meine Gier nach Zahlen doch nicht wirklich befriedigen kann.

Neben den Auswertungen zu Gewinnen, Verlusten bietet die Software selbstverständlich auch noch tolle Übersichten über deine Assets. So kannst du deine Wertpapiere nach Sektoren, Ländern, Währungen oder was dir sonst so einfällt gliedern und auswerten (vielleicht kennst du ja die tollen Tortendiagramme aus der #fintwit …).

Porfolio Performance einrichten wie die Ente

Um Portfolio Performance benutzen zu können, müssen wir es natürlich erst installieren. Zum Glück gibt es dieses schöne Stück Software für alle gängigen Betriebssysteme. So kannst du es für Mac und Linux downloaden, selbst an die Benutzer von Windows wurde gedacht. Zum Download von Portfolio Performance → Download. Was es nicht gibt, ist eine App für dein Handy, glaube, wenn das noch kommt – können viele andere kostenpflichtige Anbieter direkt einpacken.

Anlegen Depots und Wertpapiere

Um das ganze hier etwas anschaulicher zu gestalten, tue ich mal so als würde ich mein Setup bei 0 beginnen und zeige dir ein paar passende Screenshots wie man loslegen könnte. Wie bereits oben erwähnt, du kannst entweder alles händisch eintragen oder die Dokumente deiner Bank benutzen, was bei mir leider noch nie wirklich funktioniert hat.

Als Erstes legen wir uns eine neue Datei an (ich speichere diese in iCloud, so kann ich auch von anderen Rechnern zugreifen). Direkt im Anschluss kannst du dein erstes Depot und Verrechnungskonto anlegen.

Ist diese „Hürde“ überwunden, brauchst du natürlich ein paar Wertpapiere. Damit das ganze hier kein Buch wird, gehen wir einfach davon aus – dass du deine Buchungen analog zu deinen Käufen oder Verkäufen tätigst. Hast du bereits ein Depot, und willst jetzt erst mit Portfolio Performance beginnen, kannst du Käufe und Verkäufe auch in die Vergangenheit buchen, um so einen halbwegs realistischen Verlauf deiner Investments zu erhalten.

Legen wir uns nun also unser erstes Wertpapier an, hier scheiden sich auch schon die Geister. Selber nutze ich für aktuelle Kurse Arvia als Quelle – viele andere benutzen die eingebauten Möglichkeiten von Portfolio Performance. Ehrlicherweise habe ich noch nicht herausgefunden, was jetzt wirklich das bessere Vorgehen ist. Aber egal, legen wir los:

  1. Du klickst auf „Alle Wertpapiere“ (über das + kannst du dir weitere Watchlisten anlegen)
  2. Anschließend rechts auf das + und „Neues Wertpapier“

Als Beispiel habe ich mich für die Allianz SE entschieden. Dafür in dem Dialog einfach die WKN der Allianz (840400) einfügen und auf Suchen klicken.

Allianz als Wertpapier anlegen

Kurse in Portfolio Performance

Wenn du jetzt auf Übernehmen klickst, kannst du das Wertpapier weiter bearbeiten. Ich persönlich drücke nun auf „Entkoppeln“ von Portfolio Performance und setze eine eigene Quelle für die Kurse. Dafür wechsel ich auf historische Kurse und wähle „Tabelle auf einer Webseite“ aus. Als Quelle nutze ich dann „ariva.de“ wo ich mir die entsprechen Aktie heraussuche und anschließend auf Kurse / Historische Kurse klicke.

Historische Kurse bei Ariva.de
Historische Kurse bei ariva.de

Die URL, welche ich jetzt im Browser habe, kopiere ich dann entsprechend in den Dialog. Bei der Allianz wäre das „https://www.ariva.de/allianz-aktie/kurse/historische-kurse„. Du kannst hier auch noch bei Ariva selber etwas herumspielen, wie Währungen und Börsenplätze wählen, entsprechend ändert sich die URL, welche du kopierst.

Im Prinzip hast du nun schon dein erstes Wertpapier angelegt, Gratulation. Hast du jetzt einen Riesen Zoo an unterschiedlichen Aktien (also sowas wie Aktie-Messie), hast du die nächsten Tage ja was vor.

Selber habe ich mir jetzt noch unter „Klassifizierungen“ diverse Kategorien angelegt. Sektoren, Länder, ETF oder Aktie. Das würde für diesen kleinen Beitrag aber jetzt den Umfang sprengen, denke über das Feintuning schreibe ich im nächsten Teil.

Buchungen in Portfolio Performance

Haben wir jetzt unser Wertpapier, können wir die erste Buchung durchführen. Da ohne Geld nichts läuft, zahlen wir etwas davon in unser Verrechnungskonto ein, womit wir dann die Aktie bezahlen.

Dafür einfach in der Kontenübersicht ein Rechtsklick auf unser Konto und den Menüpunkt „Einlage“

Weiter mit dem Kauf unserer Allianz Aktie. Dafür gehe ich auf meine Watchlist und klicke mit rechts auf das Wertpapier. Hier wird nun, ohne große Ausschweifungen „Kauf“ gewählt. Im folgenden Dialog kannst du jetzt deine Gebühren, den Kurs zu welchem du gekauft hast etc. einpflegen.

Nach dem „Speichern“ war es das auch schon, du hast deine erste Aktie in Portfolio Performance gekauft. Dasselbe Spiel geht natürlich auch für den Verkauf, Dividenden etc.

Warum macht man aber das ganze? Ich sage hauptsächlich für die Übersicht und Auswertung. So kannst du dir mächtige Dashboards bauen, sehen welche Trades erfolgreich oder weniger erfolgreich waren.

Das sieht hier natürlich sehr leer aus, aber um so länger du das ganze mit Portfolio Performance verwaltest, desto mehr spannende Einsichten kannst du gewinnen.

Fazit und Ausblick

Natürlich kann dieser Artikel nur einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten von Portfolio Performance bieten, ich werde sicherlich noch mehr Artikel basteln in welchen es dann etwas an das Eingemachte geht. Für den Anfang und als Appetithäppchen soll das hier aber genügen.

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